Samstag, 11. April 2015

Als wäre nichts gewesen


Ach wären die Temperaturen noch einmal zweistellig, ach würde doch die Sonne noch mal scheinen. Und dann ist es wieder ganz unvermittelt so weit - sommerlich, als wäre nichts gewesen. Die dicken Winterschuhe schon verstaut und gegen luftige getauscht, 3/4 Fahrradhose (wir wollen ja nicht übertreiben) die Jackenärmel sind schnell ausgeknöpft und Mann und Hund sammeln die ersten kräftigen Sonnenstrahlen ein. 


Der Pinscher scheint zu genießen. Neugierig ist er und auch bei ihm scheinen die großen und kleinen Alltagswehwehchen, die im Winter oft das Dasein zur Qual machen, sind mit eiem Mal verflogen. Das Grün lässt noch auf sich warten. Folgt man den Strömen des Nordens ist das gar nicht so schlimm, hat man doch Ein- und Ausblicke auf das Wasser, die in wenigen Tagen schon nicht mehr gelingen. 



Zur Vorbereitung einer geführten Fahrradtour folgten wir dem Lauf der Ilmenau mit leichtem Rückenwind stromaufwärts. Eine Bank am Wegesrand auf dem Deich lud zur Pause ein. Müsliriegel, Wasser, Leckerli für den Hund. Auf den Rücken legen, in den blauen Himmel starren, den wilden Gänsen zurhören - 10 Minuten Powernapping, der Pinscher hält auf meinem Bauch liegend die Wacht. 


Der Metronom von Lüneburg nach Hamburg fahrt im 30-Minuten-Takt. Den letzten vor dem Ende des Taktes hätte ich noch streicheln können, wenn der Auftzug nicht defekt gewesen wäre. Kaffee aus dem Automaten, zwei albanische Frauen gesellten sich zu mir. "qen i vogël" ....jaja, ein bisschen was haben wir auf unseren Albanienreisen gelernt und so verbringt man dann die 65 Minuten bis zum nächsten Zug mit Hund und Handyfotos vom Hund. Nagut, 65 Minuten plus 25 Minuten Verspätung plus ein liegengebliebener Güterzug plus eine Stellwerksstörung plus ein verfrühtes Enden des Zuges in Harburg plus Weiterfahrt mit der S-Bahn macht am Ende 145 Minuten. Da hätten wir auch den Abend gemütlich nach Hause radelnt verbringen können. 






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