Freitag, 6. März 2015

Saisoneröffnung


Ach währen die Temperaturen doch endlich einmal wieder zweistellig, dachte ich noch in der vergangenen Woche. Der Winter zehrt, an den alten müden Knochen und vor allem am Geist. Für dan nun kommende Wochenende ist jedoch ein Frühlingsfeuerwerk angekündigt: Strahlender Sonnenschein und 17° C bereiten eine gewisse Vorfreude. Nicht das ich im Winter nicht auch Fahrrad gefahren sei, jedoch eher unter einem gewissen Fitnesserhaltungstrieb, denn mit Freude. 

Auch der Pinscher hatte aufgrund der niedrigen Temperaturen eine Zwangspause und das Pinschertaxi hat den Winter leider nicht überlebt: Rahmenbruch führte zum Ende in einem Metallschrottkontainer. Wie man sehen kann, gibt es knallgelben Ersatz. Heute also Premiere für Pinscher und Pinschertaxi in diesem Jahr. 


Noch nicht so ganz warm, etwas fischig und auch noch ungemütlich windig gestaltete sich das Wetter heute. Doch wie gesagt, die Vorfreude war ein Antrieb. So packte ich den Pinscher, der auch noch nicht restlos überzeugt zu sein schien, in seinen grauen Pullover, wickelte ihn in eine warme Decke und sezte ihn in seine Tasche. Diese Verpackung hielt bis zum nächsten Häuserblock, dann musste das Tier natürlich an mir vorbei linsen um zu sehen wo es heute längs geht. 

Nichts aufregendes, es sollte ja nur eine Testrunde werden. Am Hauptbahnhof vorbei, hinab zu den Deichtorhallen, am Oberhafen längs bis zu den Elbbrücken. Durch den Entenwerder Park bis zum Billesperrwerk, hinter dem Deich längs bis Moorfleet. Hinüber über die Schleuse an an der Doven Elbe ins Spadenland, dem Deich folgend bis Ochsenwerder. Durch den Ort bis zum Norddeich  und dort ein Pause bei Hamburgs unumstritten bester Kuchentanke in Tatenberg. Und ja - der Kuchen ist noch genau so gut wie im letzten Jahr. 



Zwischendurch durfte der Pinscher dann immer mal wieder ein stückchen nebenher laufen. Es ist ein bisschen traurig, aber die besten Jahre sind vorbei. Einen gestreckten Galopp machen die alten Knochen nicht mehr mit. Trotzdem werden wir natürlich für den Sommer wieder fleißig trainieren.

Später auf dem Heimweg, auf dem Deich entlang des Holzhafens fuhr ein alter Kombi von hinten vorsichtig heran, dann schloss er auf und fuhr neben mir. Der junge Mann mit Wollmütze hupte kurz, zeigte auf den Pinscher und winkte freundlich, bevor er weiter zog. Im Heckfenster saß ein riesiger Bernhardiener der uns noch lange anschaute. Ich drehte mich kurz zum Pinscher um und war voller Freude, dass er kein Bernhardiener ist und das wir bald wieder ganz viele wundervolle Touren durch den Norden machen werden. 






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