Samstag, 11. Oktober 2014

Hansestadt zu Hansestadt, der Navigatortest



Wenn sich das Fahrradtourenjahr dem Ende neigt und man im Umkreis von 100 km gefühlt jede Gasse befahren hat, könnte man immer noch mal schnell und ohne viel Aufwand nach Lübeck fahren. Es gibt 2458 Möglichkeiten (oder sind es doch noch zwei mehr?) von Hamburg nach Lübeck zu fahren und der Navigator, der Pinscher, kennt sie alle.





Heute jedoch hatte sein neuer elektronischer Kollege, ein Garmin Outdoor GPS-Gerät das Sagen. Ausgestattet mit einer faszinierend detailgetreuen topografischen Karte ging das Gerät zügig ans Werk. Blitzschnell war die aktuelle Position gefunden. Das Garmin spricht auch mit den Russen, soll heißen kann neben dem üblichen amerikanischen Satellitensignalen auch die der Konkurrenz aus Russland empfangen und so viel schneller und präziser die Position bestimmen. Genau so schnell war eine Route berechnet - ich begutachtete nur die grobe Richtung und wollte mich weiter ganz auf die Geister im Gerät verlassen.




Das Verlassen der Stadt geradewegs Richtung Osten auf recht ruhigen Seitenstraßen war nach meinem Geschmack. Übel könnte man der Software (oder deren Programmierern) schon nehmen, die Route des weiteren entlang einer viel befahrenen Ausfallstraße Richtung Oststeinbeck und Glinde zu empfehlen. Immerhin, von den Abgasen und dem Verkehrslärm abgesehen ließ sich die Strecke ja befahren und das auch recht komfortabel. Richtig ärgerlich wurde es dann zwischen Feld und Wald entlang der Bille. 




Loser Sand, und was die Reifen der Traktoren bei der Ernte nicht verwüstet hatten, das hatten beschlagene Pferdehufe erledigt. No Way, absteigen, schieben - warum sollte ich eigentlich diesen faulen Pinscher mit seinen fast 5 Kilo Lebendgewicht auch noch mit schieben? Raus da! Selber laufen! Fairer Weise muss ich sagen, dass danach die Auswahl der Strecke perfekt wurde. Ruhige Kreisstraßen bis Kühsen, dann eine Schussfahrt hinab zum geliebten Elbe-Lübeck-Kanal bis zur Kanaltrave und zum Abschluss am berühmten Holstentor (das echte vom Fufziger) bis zum Lübecker Hauptbahnhof. 




In Berkentin gab es Kaffee und Kuchen. In Kronsforde gab es Kaffee und Kuchen. Ups - jetzt habe ich mich verraten. Immerhin liegen knapp 10 km wundervoller Kanalstrecke zwischen den beiden Orten. Zwischendurch hielten wir noch, um auf einer Wiese am Wegesrand eine Eselherde zu beobachten. Tolle Tiere diese Esel, fand auch der Pinscher. Gegen 17:00 Uhr wurde es etwas schattig und klamm - Oktober halt, Oktober und deutlich mehr als man erwarten darf. 









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