Freitag, 6. Juni 2014

Der Marathon



Was dem Läufer die 42,195 km sind, sind dem Radfahrrer 200+ Kilometer. Da normalerweise auf öffentlichen Straßen mit Fahrzeugen keine Rennen gefahren werden dürfen, wird hier weder ein Sieger gekürt noch eine Bestzeit genommen. Es gibt lediglich eine Vorgabe, in welcher Zeit die Strecke zu absolvieren ist. Bei 200+ Kilometern hat man einen Rahmen von 13,5 Stunden, auch dann, wenn die Strecke etwas länger ist. 



Seit Jahresbeginn denke ich darüber nach, ob ich das wohl schaffen würde, ob ich das tun sollte und wenn ja, wie und wann? Das Nachdenken half nicht. Ich habe es heute einfach getan. Früh um 6 Aufgestanden, aufs Rad und los. Für den Pinscher wäre diese Tour zu lang gewesen, jedoch muss ich gestehen, ich habe mich hin und wieder nach ihm umgedreht,  weil ich dachte ich hätte ihn gehört.



Losfahren ist schwer, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem es schmerzhafter ist mit der Bewegung aufzuhören als weiter zu machen. Man wird eins mit dem Rad, mit dem Asphalt, mit dem Himmel, dem Deich und schließlich mit der Welt. Bloß keine Störung, jetzt bloß nicht anhalten, das darf niemals aufhören.



Vergangene Woche sprach ich mit jemandem, der 400, 600 und 1.000 km Strecken am Stück fährt. Ich fragte: "Warum machst du das?" - Er sagte: "Weil ich es kann!"



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